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Nachrichten aus 1000blum im August

Im Grunde war dieses Ereignis vollkommen unwichtig, eine wirklich nur kleine Sensation im Universum, ausgelöst von einem wirklich nur kleinen Käfer. Und trotzdem, Chen war erfüllt und glücklich, dieses Ereignis bezeugen zu können…  

Heinrich Steinfest, Gemälde eines Mordes



Der Sommer war dicht.

Und ist es immer noch.

Auf vielen Ebenen.

Viele Kurse.

Viel Leben.


Ich hatte große Pläne für diese Saison.

Teekannen. Große Gefäße. Bilder.

Nichts davon habe ich geschafft.


Das Leben ist dazwischengekommen.

Das Leben und das Sterben.

Hat sich Raum genommen.

Unaufschiebbar.

Unausweichlich.

Ich habe eine Urne gebaut.


Meine Arbeit hält mich. Erdet mich.


Die Kurse. Das sich konzentrieren auf die Prozesse,

die Projekte, die Menschen,

die etwas von mir lernen und erfahren wollen.

Junge und ältere Menschen.

Mit all ihrer Neugierde, ihrer Freude und ihrer Kreativität.


Das selber arbeiten.

Auch wenn es nur kleine Dinge sind,

Schälchen, mit denen ich dann kleine Experimente mache.

Neue Tonsorten. Abdeckpunkte.

Engobeschichten. Oberflächenstrukturen.

Rauchbrand mit Kupferdraht und Stahlwolle. Ascheglasuren.

Auch gewebt, gehäkelt und geknotet habe ich.

Verwebt und verstrickt.


Wie ein Hamster, der sich einen Wintervorrat anlegt,

habe ich eine Menge Dinge ausprobiert,

mit denen ich weiterarbeiten kann.

Wenn die Zeit dafür gekommen ist.


Kennt ihr das Buch von Frederick?

Der Sonnenstrahlen sammelt für den Winter?

Daran muss ich oft denken.


Was bleibt. Spuren.

Feine, kleine Spuren.

Details, oft kaum sichtbar aber doch präsent.

Das bleibt.


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