
darfs ein bisschen mehr sein... ?




Diese Keramik ist etwas ganz Besonderes: cremefarbener Ton, Porzellanengobe, transparente Glasur und ein Hauch Gold...
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... ein bisschen mehr Luxus,
ein bisschen mehr Prinz*essin,
ein bisschen mehr wie zu Großmutters Zeiten...
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...ein bisschen mehr... brennen.
Das Gold wird nämlich in einem zusätzlichen dritten Brand extra aufgebrannt.
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Die leicht gewellte Form gibt dem Ganzen Schwung
und liegt gut in der Hand.
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Ich nenne diese Form ol.la.
Olla, der Topf, ola, die Welle - wie passend!
Materialkombinationen mit und ohne Ton: Spuren.Huellas




Inspiriert von der Natur und ihrer verschwenderischen Formenvielfalt experimentiere ich weiter mit - teilweise ungewöhnlichen - Materialkombinationen:
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Ton, Papier, Textilien, Farben, Draht, Naturmaterialien...
Das bezieht sich sowohl auf die Gestaltung von Tonoberflächen im Rauch- und Kapselbrand
(wobei die verwendeten Materialien verbrennen und dabei ihre Spuren hinterlassen)
als auch auf die Kombination von fertig gebrannten Tongefäßen mit unterschiedlichsten Materialien -
ich nähe, häkle, klebe, verdrahte, knüpfe und falte...
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Und immer wieder geht es mir um Grenzen und Ränder, Rückseiten, Löcher, Falten, Strukturen und Unebenheiten - und um Spuren, Spuren, die Geschichten erzählen.
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Lunares und Elfchen - mit Variationen




Bei den Lunares gibt es eine Variation:
Auf dem Krug im Hintergrund sieht man den sandfarbenen Ton mit dem Tupfenmuster.
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Auch die Elfchen mit Porzellanengobe und zartem Blümchenmuster gibt es ja schon länger...
jetzt habe ich für dieses Dekor auch eine Variante mit dem neuen cremegrauen Ton und ohne Porzellan ausprobiert.
Ein bisschen natürlicher, ein bisschen zurückhaltender...
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Diese Schalen sind in jedem Fall ein Gedicht!
neue Tonsorten




Hier habe ich eine Kombination gefunden, die mir sehr gefällt und die ich weiter ausbauen möchte: die unterschiedlichen Tonfarben
(schoko, sandfarben und cremegrau) mit ein bisschen weißer Engobe
und einer naturfarbenen Glasur. Im unteren Bereich wie immer unglasiert und poliert.
Sehr schön natürlich und gut zu kombinieren, finde ich!
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Diese Serie wird es im nächsten Jahr auch mit Schaf als Neulengbacher Keramik geben!
Da ich die Tonmassen, mit denen ich bisher immer gearbeitet habe, in Spanien nicht geliefert bekomme, habe ich mich dazu entschlossen, auf eine andere Marke umzusteigen und in Zukunft - hauptsächlich - mit den spanischen Massen zu arbeiten, die ich hier wie dort bekommen kann.
Das bedeutet allerdings, die neuen Massen
(vier an der Zahl!) intensiv auszuprobieren,
sowohl, was die Verarbeitung als auch, was die Brennfarbe, Temperatur usw. betrifft.
Das bedeutet auch, alle Glasuren, Engoben und Kombinationen, die ich verwenden möchte, neu auszutesten. Oder neue zu finden.
Da ist dann nämlich blöderweise zum Beispiel der Ton, mit dem das Drehen mir am leichtesten fällt nicht der, der mir auch am besten gefällt - und es ist keine rote Masse dabei, dabei war mir der rote eigentlich immer der Liebste...
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Aber für alles findet sich eine Lösung, die Experimente hören nie auf und so bleibt es spannend - besonders spannend ist jetzt auch, wie der Resteton aus diesen Massen wird - das seh ich aber erst im nächsten Jahr...
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Jedenfalls war ich den Sommer über mit meinen neuen "Tönen" gut beschäftigt!
die Endlichkeit macht unser Leben kostbar...




Ich hatte große Pläne für diese Saison.
Teekannen. Große Gefäße. Bilder.
Nichts davon habe ich geschafft.
Das Leben ist dazwischengekommen.
Das Leben und das Sterben.
Hat sich Raum genommen.
Unaufschiebbar.
Unausweichlich.
Ich habe eine Urne gebaut.
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Ich verbinde Keramik mit anderen Materialien, Papier, Draht, Textilien. Ich häkle, nähe und klebe.
Dabei verwende ich Materialien mit Erinnerungswert.
Ton, Farben, Papiere, Kleidungsstücke,
Naturmaterialien, Fotos...
so entstehen ganz persönliche Erinnerungsgefäße.
was bleibt . Asche und Ton ergibt Glasur




Nach wie vor fasziniert mich die Möglichkeit, aus Asche und Ton Glasur zu mischen.
In unterschiedlichen Kombinationen mit Engoben und anderen Glasuren ergeben sich faszinierende Farb- und Strukturvariationen.
Je nachdem, welche Asche und welchen Ton man in welchem Mischungsverhältnis verwendet, sind die Ergebnisse unterschiedlich.
Diese Glasuren brauchen sehr hohe Brenntemperaturen von über 1200°. Meistens verwende ich Holzasche.
Aber ich weiß jetzt auch, dass der Dachsschädel, den ich im Wald gefunden und mitgebrannt habe, bei dieser Temperatur nicht wie erwartet zu Knochenasche zerfällt sondern noch einmal extra vermahlen werden muss,
der Dickschädel.
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Alles sehr spannend!
was bleibt . Rauchbrand - ein Prozess mit vielen Veränderungen




Schritt für Schritt verändern diese Schalen sich während ihres Entstehungsprozesses.
Farbe und Oberflächenstruktur wandeln sich.
Teilweise sind es physikalische oder chemische Prozesse: vom nassen, formbaren zum lederharten Ton, den man glätten und polieren kann.
Vom Ton zum Scherben im Rohbrand.
Vom porösen Scherben zum dichten und stabilen Steinzeug im Glattbrand.
Teilweise sind es Werkzeuge und Materialien, die ihre Spuren hinterlassen: meine Finger, Schwamm und Polierlöffel, die Abdrehwerkzeuge...
Kupferdraht, Stahlwolle, Salz und brennbares wie Papier oder Textilien...
und zum Abschluss ein bisschen Glasur.
Die Ergebnisse dieser Serie hat Maria mit mir gemeinsam dokumentiert. Auch das ein feiner Prozess.
eine kleine Serie von Steinzeug-Schalen und Schälchen mit gehäkeltem Rand

borde tejido a ganchillo


... mit Weinrebe und Häkelbordüre

borde tejido a ganchillo
Diese kleinen Schälchen verbinden Gegensätze: "Deine neuen Entwürfe sind einmalig, in der Hinsicht, dass ich so etwas noch nie gesehenen habe. Es sind aber eher Ziergegenstände bzw. Töpfereiarbeiten zum Nachdenken. Eine Schale, die etwas beinhalten könnte und gleichzeitig mit Löchern versehen ist. Eine Schale, die man tragen kann, aber zu schwer darf der Inhalt nicht sein, sonst bricht die Tragevorrichtung. Eine Verbindung von weich und hart, die auch seltsam anmutet und doch verbunden wirkt. Es passt irgendwie zu der Insel, wo du gerade bist. Die Inspiration kommt von den Insel – Ahnen. In Österreich wäre dir das wahrscheinlich nicht eingefallen." Ist die Rückmeldung einer Freundin auf diese Serie.
borde bordado . gestickter Rand . Gefäß-Collagen

Steingut-Schale mit einem genähten Rand aus Weinreben

Steingutschale mit einem genähten Rand aus Weinreben


Steingut-Schale mit einem genähten Rand aus Weinreben
Ich bereite für Ostern eine Ausstellung hier auf El Hierro vor: Huellas . Spuren
es geht um die Spuren meiner Ideen, die sich in meiner Arbeit manifestieren, Spuren meiner Finger und Werkzeuge und Spuren, die ich auf meinen Wegen über die Insel sammle, die Papiere und Bücher, die ich für meine Bilder verwende, die Blätter, die Weinranken von meinen Wanderungen.
Und natürlich Spuren von Kultur. Derjenigen, die ich mitbringe und die ich mit derjenigen verwebe, die ich hier vorfinde... indem sich beides verändert.
Auch mein Hiersein hinterlässt Spuren.
es gibt ein Werkstatt-Protokoll über meine Arbeit im taller de la jirafa zum Nachlesen
Experimente aus dem Gasofen

weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand

weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand

weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand

weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand
Das Brennen im Gasofen ist für mich nach wie vor ziemlich experimentell. Aber von Mal zu mal gewinne ich mehr Einblicke in diese Brenntechnik und experimentiere heuer mit Ascheglasuren, Reduktions- und Einmalbrand. Manche der Ergebnisse sind schon richtig befriedigend.
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Ich brenne in zwei unterschiedlichen Temperaturbereichen, Steingut (1080°) und Steinzeug (1200°), nicht ganz freiwillig, aber so lerne ich immer wieder viel über das Material und den Brennvorgang.
es gibt ein Werkstatt-Protokoll über meine Arbeit im taller de la jirafa zum Nachlesen