Montags-lunares am 18. Mai 2025
- 19. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Letzte Woche fand der erste Intensivkurs für diesen Sommer statt.
Zentrieren, Hochziehen, Form geben.
Kräftige und zarte Berührungen, volle Konzentration.
Die Konfrontation mit der eigenen Ungeduld und die Freude, wenn ein Gefäß gelingt.
Dazwischen Gedankenaustausch -
kleine intensive Gespräche, persönliche Einblicke. Austausch.
Ich sammle wieder Blätter.
Nicht die robusten Eukalyptusblätter mit ihren kräftigen Farben, die gibt es hier nicht.
Diesmal sind es kleine, zarte Blätter, die ich von meinen Spaziergängen nach Hause trage. Hauchdünne, ausgefranste, angebissene Blätter.
Diese Blätter kann ich nicht nähen. Das würde sie zerstören.
Selbst der dünnste Faden wäre zu viel.
Ich kann sie vorsichtig mit transparenten Papierschichten bedecken um sie zu bewahren.
Ihre Schönheit. Ihre Zerbrechlichkeit.
Ich zeichne Tiere.
Ein Prozess, der meiner Arbeit mit Ton gar nicht unähnlich ist.
Ich arbeite an einer Serie.
Kein Bild gleicht dem anderen und doch gehören sie zusammen.
Viele Arbeitsschritte. Dazwischen Wartezeiten.
Immer wieder nehme ich jedes einzelne Bild zur Hand.
Drucken. Kleben. Zeichnen. Nähen.
Immer und immer wieder Schicht für Schicht.
Die Rahmen für diese Bilder drehe ich.
Ein bisschen wie Teller. StoryTeller.
Wir haben eine Urne für ein verstorbenes Baby gebaut.
Eine liebevolle, zarte Arbeit als Erinnerung an eine Beziehung, die nicht wachsen durfte.
Auch hier: ein Prozess mit vielen Arbeitsschritten.
Kräftige und zarte Berührungen. Formen, Ausgestalten, Brennen, Glasieren...
dazwischen Gespräche -
Schön.