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ein Ausflug zu den Glockenblumen...



Fahren wir zu den Glockenblumen, sagt der Bär.

Gute Idee, sage ich, die Glockenblumen sind wunderschön!

Und dann geht’s los: den Berg hinauf, über das Hochland

und dann die alte steile Straße hinunter in den Golfo, wo in einer

- wirklich nur in einer einzigen - Kurve diese riesigen, roten,

unglaublich schönen Blumen wachsen. Kanarische Glockenblumen.

Die gibt es so nur hier.


Wir sind ein bisschen traurig heute.


Weil die Pepinos, Babybär und seine flotte Lotte abgereist sind.

Die waren zu Besuch da gewesen. Da war was los im schönsten Haus de Welt!


Traurig und auch froh, man ist ja nie nur das eine.

Da ist so ein Ausflug zu den Glockenblumen genau das Richtige.


Wir fahren dann auch noch zum weißen Strand.

Wellen schauen und Sand sammeln.

In den Schuhen.

Für später.


Und in die Ferreteria.

Ferreteria geht immer, da gibt es so viele gute Sachen für die Bären- und die Giraffenwerkstatt. Ich wollte Draht kaufen, schwarzen Draht, der rostet.

Ich weiß, wie der auf Spanisch heißt, das hat mir Juanito erklärt.

Den Draht hatten sie leider nicht, aber das Fachgespräch, das ich geführt habe, war wirklich 1a! (Ich weiß ja übrigens auch, wie dieser Draht auf Deutsch heißt, das weiß ich vom Franz,

aber das ist eine andere Geschichte…)


Solcherart motiviert -

es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als ein erfolgreiches Fachgespräch auf Spanisch,

ihr solltet das einmal ausprobieren, Pizza bestellen für 8 Personen ist da sehr empfehlenswert,

womöglich noch am Telefon, da geht der Bär immer ins andere Zimmer, damit wir nicht zuhören (ich drück mich gleich davor, Pizza ist Bärensache, das war schon immer so…).


Aber wenn wir dann vor der Pizzeria stehen -

die Pizzeria ist hier ein Fenster mit einem Pizzaofen dahinter,

man nimmt die Pizza mit und isst sie zu Hause oder am Meer,

was seeehr romantisch ist, abgesehen vom Käse, der dann überall pickt,

aber man kann nicht alles haben, der Inspector bekommt jedenfalls immer meinen Rand…

also wenn man dann vor der Pizzeria steht

und die überreichen einem einen Stapel von tatsächlich 8 Pizzaschachteln

und es stellt sich heraus, dass genau die richtigen Pizzas drin sind,

mit allen Extrawünschen,

aber hallo, dann sind wir alle stolz auf den Bären!


Also solcherart vom drahtigen Fachgespräch motiviert gehen wir heute aber nicht zur Pizzeria,

wir haben ja auch gar nicht bestellt, wir gehen zu unserem „Stammwirt“, dem Kiosco.

Und das geht so:

Man fährt bis ganz hinunter zum Meer, parkt an der Galerie bei La Maceta,

schaut sich ein bisschen die Wellen an

und setzt sich dann direkt an der Klippe an einen Tisch mit Meerblick.

Telefonisch bestellen muss man hier nicht, außer man kommt zu acht,

aber telefonisch bestellen ist hier ganz einfach, wir brauchen ja nur einen Tisch,

keine Extrawünsche, ocho personas a las ocho, das macht der Bär mit links.


Man setzt sich also an die Klippe und fühlt sich wie im Urlaub und die Chicos freuen sich,

die freuen sich immer, aber seit wir ein paarmal zu acht dort waren, freuen sie sich besonders.


Wir bestellen ein Glas Wein und fragen nach dem Fisch des Tages.

Sehr fachmännisch,

¿que es el pescado del día, por favor? mit doppeltem Fragezeichen und allem.

Die Antwort müssen wir dann erst einmal googeln,

aber bis der Wein kommt, wissen wir, welchen Fisch wir essen werden

und der Bär hat mir alles über dessen Lebensweise und Besonderheiten erzählt.

Im Prinzip ist es auch egal, weil die Fische sind dort alle gut,

die Chicos wissen, was sie tun,

aber wo wir jetzt schon einmal so gut Spanisch können…


Danach fahren wir dann wieder auf unseren Berg hinauf,

wo der Inspector inzwischen aufs Haus aufgepasst hat

und sich über seinen Abendspaziergang freut.

Aber der ist eine andere Geschichte...

¡Buenas noches!

Mit doppelt!!

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