Dieses Wochenende haben wir die Töpferscheiben in die Ecke geschoben
und uns einem vollkommen anderen Thema gewidmet.
Unter der Anleitung von Franz Seitl wurde mit Draht und Papier experimentiert.
Ich fands unglaublich spannend und inspirierend.
Diese Technik eröffnet mir neue Türen und erweitert quasi ganz logisch
meine Arbeit der letzten Jahre.
Die Kombination von Draht – bei entsprechender Stärke durchaus ein „Gegner“,
wie Franz es treffend formuliert – und superfeinen, durchscheinenden japanischen Papieren,
die man mit Reiskleber (quasi ein Reispudding, der eine erstaunliche Klebkraft entwickelt)
auf das Drahtgerüst klebt – wobei die mitnichten immer genau dort landen,
wo man sie haben wollte – eröffnet ungeahnte Möglichkeiten.
Die Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die TeilnehmerInnen – no na.
Und doch ist das immer wieder faszinierend.
Collage. Mixed media. Schichten. Prozesse. Spuren. Veränderungen. Was bleibt?
Nach den vielen Kursen, die ich in den letzten Monaten geleitet habe,
habe ich es auch besonders genossen, einmal „nur“ Teilnehmerin zu sein.
Ich besuche ja jedes Jahr immer auch selbst einige Kurse, als Weiterbildung, zur Inspiration, oder weil mich das eine oder andere Thema ganz einfach spontan anspricht,
in den letzten Jahren allerdings größtenteils online
und das ist doch etwas vollkommen anderes.
Diese Perspektive finde ich entspannend, inspirierend und auch lehrreich.
Und besonders hier, in meinem eigenen Atelier, ohne Fahrzeiten…
Ein Dankeschön an Franz, der uns so geduldig unterrichtet hat
und in seinen Kisten eine Fülle an Anregungen dabei hatte
und an alle Teilnehmerinnen, die dieses feine Wochenende ermöglicht und
mit ihren Ideen bereichert haben!
P.S. dem Bären haben meine Drahtarbeiten anscheinend gefallen, er hat mir soeben die Storchschnabelzange seines Urgroßvaters vermacht.
Ich fühle mich geehrt. Und verpflichtet.
(Will sagen, jetzt habe ich einen vorzüglichen Vorwand, weiter zu experimentieren… )
Die Fotos sind diesmal auch vom Bären -
und wer sich unsere Arbeiten live ansehen möchte,
hat ab Dienstagnachmittag in der Auslage von art & wiese die Gelegenheit dazu.
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