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die Jugend von heute...

"Die Jugend liebt den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.

Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." meint Sokrates


In der letzten Woche durfte ich etwas ganz und gar anderes erleben.

Neun Jugendliche von 10-18 Jahren trafen sich in meiner Werkstatt zur JugendSommerwoche. Das ist eigentlich meine Lieblingswoche.

Sie sitzen alle da mit ihren Kopfhörern (nur halb über den Ohren,

damit ich mich nicht einsam fühle... ) und arbeiten voll konzentriert,

fast ohne Pausen, unglaublich fokussiert.


Sie sind aber auch sehr achtsam einander, mir und der Werkstatt gegenüber,

es entstehen kleine, feine Gespräche über Gott und die Welt, das Leben und das Sterben

und ein unglaublich angenehmes Miteinander.


Vor ein paar Jahren, während der Pandemie, habe ich eines

meiner „alten“ KinderWerkstattmädchen von früher getroffen.

Die KinderWerkstatt gibt es seit mehr als 15 Jahren,

die, die damals mit 4 oder 5 Jahren bei mir begonnen haben sind jetzt 16, 17, 18 Jahre alt.

Die meisten hab ich ein paar Jahre lang nicht gesehen.

Sie hat mir erzählt, dass es ihr gar nicht besonders gut geht:

„Ich hab heuer noch gar nie getöpfert!“


So ist die Idee einer Jugendgruppe entstanden.

Und jetzt kommen diese jungen Leute schon das dritte Jahr regelmäßig im Sommer und manchmal auch zwischendurch für ein paar Tage zu mir und wir arbeiten gemeinsam.


Abgesehen von der Vertrautheit, weil wir einander ja schon so lange kennen,

können die natürlich auch schon richtig viel.

Kommen in die Werkstatt, kennen sich aus, haben einen Plan im Kopf,

suchen sich ihre Materialien und Werkzeuge und legen los.

Ich hab schon immer auch einen Plan.

Aber meistens ignorieren sie den höflich und machen ihr eigenes Ding.


Ich finde das wunderbar. Ich teile sehr gerne meine Werkstatt und meinen

(keramischen) Wissensvorsprung mit diesen motivierten jungen Menschen.

Mehr braucht es gar nicht.


Und Hütchen gespielt haben wir auch!


Ich bin so dankbar für diese Erfahrung,

für diese jungen Menschen mit ihren frischen Ideen und ihrem Vertrauen.


Die schönen Fotos sind übrigens von Valerie Klemisch, einer der Teilnehmerinnen.

Ich mag ihren Blick fürs Detail.







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