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lunares heute mit Newsletter...

  • Christine
  • 7. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Meine neue Werkstatt hat noch keine Türen.

Es ist Sommer, soweit kein Problem.

Nur.

Wenn es heiß ist, trocknet der Ton sehr schnell.

Wenn der Wind weht, trocknet er noch schneller.

Wenn es regnet lässt er sich Zeit.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend für viele der Arbeitsschritte,

die es braucht, um Keramik herzustellen.

Planen lässt sich da oft gar nichts.


Ich mag es, so mit Wind und Wetter zu leben und zu arbeiten -

aber man muss schon flexibel sein.

Eigentlich arbeite ich immer an mehreren Projekten parallel.

Das klingt kompliziert, ist mir aber seit vielen Jahren vertraut und funktioniert gut.

Von der Töpferscheibe ins Trockenregal, in den Ofen, auf den Glasurtisch

und wieder in den Ofen… es ist ein Prozess, ein Weg mit vielen Veränderungen,

den jedes Gefäß gehen muss, bis es fertig ist.

Manches ist für alle gleich.

Aber einiges ist ganz speziell.

Manchmal für eine kleine Serie,

manchmal nur für eine einzige Arbeit.


Ich habe etwas Neues ausprobiert:

Für den Kapselbrand im Rakuofen habe ich bisher immer Alufolie verwendet,

um Kupferdraht, Stahlwolle, Salz und all die anderen Zutaten an den Gefäßen zu befestigen.

Die Alufolie zerfällt beim Brennen und hinterlässt, da bin ich mir sicher,

dabei wenig umweltfreundlichen Abfall.

Jetzt hab ich es mit Ton versucht:

Die Gefäße mit dem Draht umwickelt und dann mit weichem Ton eingepackt.

Getrocknet und gebrannt -

wie eine Schale lässt sich die Tonhülle danach von den Gefäßen brechen

und die Ergebnisse sind – wow!


Natürlich war das jetzt ein erster Versuch.

Anfängerglück und so.

Und natürlich hinterlässt auch diese Methode Abfall.

Aber das ist nur gebrannter Ton -

und mir persönlich sehr viel sympathischer als pulverisierte Alufolie.

Definitiv eine Sache, die ich weiterverfolgen werde.


Ich arbeite wieder mit Draht und Papier.

Die Teesackerlpapiere eignen sich hervorragend für diese Technik!

Und heute starte ich einen Versuch mit Kaffeefilterpapier.

Ich hab auch so superdünnes japanisches Papier,

das wunderschön ist und ganz transparent wird -

aber irgendwie ist es so neu und so sauber und extra gekauft und hat noch gar nichts erlebt,

es erzählt mir keine Geschichte…


Ich liebe es, mich mit Dingen zu umgeben, die mir Geschichten erzählen -

die Küchenschere aus dem Korsikaurlaub.

Die Füllfeder, die mir der Bär einmal geschenkt hat.

Der Wasserkrug, der früher meiner Mutter und davor auch noch ihrer Mutter gehört hat.

Die grüne Froschdecke, die ich vor Jahren ganz billig gekauft habe

und die am allerkuscheligsten von allen ist….

solche Sachen.

Mit denen rede ich auch.

Aber das ist eine andere Geschichte…


Ahja und ich habe Tomaten im Wohnzimmer!

Selbst ausgesät im Blumentopf ranken sie sich um den Christusdorn

und schmecken wunderbar!

Dass das überhaupt funktioniert, finde ich großartig!

Die Pflanze ist ein bisschen lang und dünn… aber das bin ich auch.


Ich wünsche euch allen einen feinen Sommer und freue mich darauf, die eine oder den anderen von euch in meiner - mit jedem Tag weniger neuen und mir immer vertrauteren -Werkstatt begrüßen zu dürfen!


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