Mein Konzept der „fünfzehn Tage“ ist quasi ein kreatives Trainingsprogramm. Durch Wiederholung, Übung, Variation und Reflexion schulen wir unsere kreativen Fähigkeiten und können Ressourcen, Vorlieben, Mustern und Widerständen auf die Spur kommen.
Es entstehen 15 Blätter (hojas), 15 Gestaltungen (und vielleicht noch ein paar mehr). Daraus ergeben sich neue Ideen und Impulse, individuelle Prozesse und Entwicklungen.
In Spanien sagt man für zwei Wochen "quince días", also 15 Tage, nicht 14, wie bei uns.
Da hat man dann quasi noch einen Bonustag extra. Das gefällt mir.
Ich habe aus diesem Projekt, das ich zunächst für mich selbst "erfunden" habe (ich hab mir einen kleinen Block mit schönem Papier gekauft, darauf steht "quince hojas", also 15 Blätter - et voilá - fertig war die Projektidee!) auch ein Kursformat entwickelt. Mir erscheint die künstlerische Praxis mehr denn je als eine unentbehrliche Grundlage aller kreativen Arbeit. Kunst ist - so wie ein Instrument oder eine Sprache - etwas, das neben Inspiration, Handwerk und Fachwissen - eben auch Übung braucht.