Quien escribe, teje. Texto proviene del latín, “textum” que significa tejido.
Con hilos de palabras vamos diciendo, con hilos de tiempo vamos viviendo.
Los textos son como nosotros, tejidos que andan.
Eduardo Galeano
He who writes, weaves. Text comes from the Latin"textum", which means weaving.
With threads of words we talk, with threads of time we live.
Texts are like us, woven cloths that walk.
Wer schreibt, der webt. Text kommt vom lateinischen „textum“, was weben bedeutet.
Mit Fäden von Worten sprechen wir, mit Fäden von Zeit leben wir.
Texte sind wie wir, gewebte Stoffe, die vorangehen.
Worte weben... die Spurensuche geht weiter
Im Moment bin ich nicht in der Werkstatt, weil wir Besuch haben.
Aber ich übe mein Spanisch, arbeite an einigen Online-Kursen (all of them in english)
und wandere, schreibe und denke viel.
Ich möchte meine Wanderungen über die Insel gestalten.
Diese Vielfalt auf kleinstem Raum, alles nahe beisammen, eng verbunden,
verwoben und doch so unterschiedlich…
Ich möchte Klänge gestalten.
Das Rauschen des Meeres, den Rhythmus meiner Schritte.
Die Stille.
Ich möchte Fundstücke in meine Arbeit integrieren. Blätter. Steine. Muscheln.
Ganz konkret oder als Zitate.
Ich möchte Beziehungen herstellen,
zwischen den Materialien und Techniken, mit denen ich arbeite...
Ton . Papier . Textilien
barro . papel . tejido
clay . paper . cloth
Ganz konkrete Verbindungen, aber auch quasi gedankliche...
Ich versuche, Techniken zu übertragen, zu übersetzen
aus der einen (der keramischen) in die andere (die papierene oder textile) Sprache.
Und umgekehrt.
Ich versuche, Türen zu öffnen, dahinter zu schauen, neue Räume zu entdecken,
zu verbinden, zu verweben, zu zitieren… kommunizierende(s) Arbeiten.
Das Ganze hat immer einen Zusammenhang mit mir und meiner Umgebung,
die ich hier hauptsächlich durch meine Wanderungen erlebe.
Im Rhythmus meiner Schritte.
Wie kann ich diesen Rhythmus darstellen?
Wie den Regen, den Wind,
die Zerbrechlichkeit der Blattskelette im Mangogarten?
Nach wie vor - oder immer wieder - beschäftigen mich
Ränder, Lücken, Risse, Löcher, Rückseiten und lose Enden...
und Spuren, immer wieder Spuren…
Spuren von Nichts und Spuren von etwas.
Ab- und Eindrücke.
Das Nichts als Etwas.
An- und Abwesenheiten...
Ich vertiefe mich in die Beziehungen und Verbindungen
der drei Sprachwelten, in denen ich mich bewege...
in unterschiedlichen Zusammenhängen und mit immer wieder neuen Entdeckungen.
Zwischenraum, Loch oder Lücke?
Brecha? Agujero? Hueco?
Hole, slit, slot oder gap?
Ich sammle Worte…
"… manchmal führen uns andere Sprachen nicht in die Ferne, sondern näher zu uns selbst… “ (Daniel Speck in „Piccola Sicilia“)
Es macht mir Freude, hinzuschauen, Übersetzungen zu versuchen,
dabei immer tiefer zu gehen,
hinein in unterschiedliche Bedeutungen, Kulturen, Lebenswelten…
Dabei geht es in diesem Kontext gar nicht so sehr darum,
die korrekte Sprache zu erlernen…
schon auch, aber eben nicht nur.
Es geht darum, Beziehungen herzustellen zwischen den Lebenswelten,
in denen ich mich bewege - und die durch mich zu einer - meiner - Welt werden.
Beziehungen zwischen Menschen und Orten,
zwischen uns und der Umwelt,
zwischen Rohstoffen, Materialien, Techniken und Arbeitsweisen,
Formen und Farben,
zwischen unseren so unterschiedlichen Wahrnehmungen
und den Bedeutungen, die ein und dasselbe Wort/Ding/wasauchimmer
in all diesen Zusammenhängen für jeden einzelnen von uns haben kann…
Wenn ich dem Titel meines Projektes „huellas“, was(Fuß)Spuren bedeutet,
das englische „marks“, das auch Spuren bedeutet, aber eher Abdrücke,
Zeichen, im Sinne von „ein Zeichen setzen“, hinzufüge,
erhält das Ganze eine ganz neue zusätzliche Bedeutungsebene…
… so viel zu meiner Zeit des "Nichtstuns"...